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Teeproduktion
Die Teeproduktion besteht aus mehreren Schritten:
- Schrumpfen
- Walzen
- Oxidieren ("Fermentieren")
- Trocknen
- Verpacken
Auch wenn der Prozess relativ einfach ist, muss jeder Schritt aufmerksam kontrolliert werden, um die gewünschten Aromen und Geschmackssorten herzustellen.
Schrumpfen
Das Ziel des Schrumpfens ist es, den Feuchtigkeitsgehalt der Teeblätter auf bis zu 70% zu reduzieren (hängt von der Region ab).
Der Tee wird in Drahtnetzen in Bottiche gelegt. Danach wird Luft hindurchgeblasen, um die Feuchtigkeit gleichmäßig zu reduzieren.
Dieser Prozess dauert 12 bis 17 Stunden. Danach sind die Blätter schlaff und formbar und lassen sich gut rollen.
Schrumpfen. (Quelle)
Walzen
Die Teeblätter werden in die Walzmaschine, die sich horizontal über dem Walztisch dreht, gefüllt. Hierdurch entstehen die verdrehten, drahtig aussehenden Teeblätter. Während des Walzens werden die Teeblätter auch geöffnet, was der Beginn des dritten Schrittes ist.
Anstelle der traditionellen, behutsamen Walzmethode werden auch zwei andere Methode verwendet . Diese werden hauptsächlich in der Produktion von schwarzem Tee aus kleinen Blättern, z.B. der "Fanning"- und "Dust"-Einstufungen, eingesetzt. Die CTC-Methode:
CTC steht für "crushing, tearing and curling" (auf Deutsch: zermahlen, zerreißen, kräuseln). Die geschrumpften Blätter werden oftmals durch eine Maschine auf einheitliche Größe zugeschnitten. Danach werden die Blätter in die CTC-Maschine gegeben. Dort werden sie zermahlen, zerrissen und gekräuselt. Dies alles geschieht in einem einzelnen Schritt durch Metallwalzen. Die extrahierte Zellflüssigkeit wird gesammelt und den Teeblättern wieder zugefügt. Die zermahlenen Blätter werden danach oxidiert, getrocknet und sortiert. Die CTC-Methode wird vor allem in Indien angewandt.
Die LTP-Methode:
Die dritte Methode zur Produktion von schwarzem Tee ist die LTP-Methode, bennant nach dem Erfinder der Maschine, dem Lawrie Tea Processor. Bei dieser Methode werden die geschrumpften Blätter oftmals egalisiert, bevor sie in der Maschine verarbeitet werden. Hier werden sie durch schnell rotierende Klingen in Stücke gerissen. Danach folgt das übliche Oxidieren, Trocknen und Sortieren.
Oxidieren ("Fermentieren")
Nachdem die Blätter gewalzt wurden, werden sie in Bottiche gefüllt oder auf Tischen ausgelegt. Hierdurch kommen die Enzyme der Teeblätter in Kontakt mit der Luft und beginnen das Oxidieren. Hierdurch entsteht das Aroma, der Geschmack und die Stärke des Tees.
Während dieses Prozesses ändern die Teeblätter ihre Farbe von grün über hellbraun bis zu dunkelbraun. Das Oxidieren findet bei ungefähr 26° C statt.
Dieser Schritt ist kritisch für das Aroma des Tees. Wenn der Tee zu lange oxidiert, ist das Aroma verdorben.
Das Oxidieren dauert zwischen einer halben und zwei Stunden.
Der Prozess wird konstant mit einem Thermometer und jahrelanger Erfahrung überwacht. Danach wird der Tee getrocknet.
Je länger das Oxidieren dauert, desto dunkler wird der Tee. Grüner Tee wird entweder gar nicht oder nur sehr kurz oxidiert. Oolongtee ist teilweise oxidiert, während schwarzer Tee beinahe vollständig oxidiert wird.
Oftmals wird dieser Schritt auch "Fermentieren" genannt. Allerdings werden beim Fermentieren Mikroorganismen (Bakterien, Schimmel, Hefe wie in Brot und Bier) eingesetzt. Dies ist bei der Teefermentation nicht der Fall. Dies ist ein chemischer Oxidationsprozess.
Trocknen
Um den Oxidationsprozess zu beenden wird der Tee durch Heißlufttrockner geschleust. Dies reduziert den Gesamtfeuchtgikeitsgehalt auf 3% und stoppt die Enzyme. Hierdurch wird die Oxidation beendet und der getrocknete Tee kann vor dem Verpacken nach Einstufungen sortiert werden. Weitere Informationen über die Einstufungen können Sie hier finden. Verpacken
Tee wird normalerweise in große Holzkisten gepackt und exportiert. Er kann weiter in kleineren Packungen, Teebeutel usw, verpackt werden.
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