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Ist Maté dasselbe wie Tee?

Maté oder Yerbamaté ist kein Tee. Es ist ein Aufguss aus Blättern einer Sorte der Stechpalme, Ilex paraguariensis . Diese Pflanze ist übehaupt nicht mit der normalen Teepflanze ( Camellia sinensis ) verwandt. Die Stechpalme gehört zur Familie Aquifoliaceae und wächst zwischen 10° und 30° südlicher Breite in den Flussgebieten des Paraná und des Paraguay in Südamerika. Es handelt sich um eine tropische oder subtropische Pflanze, die hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und eine jährlich Regenmenge von bis zu 1500 mm benötigt.

Maté wird üblicherweise mit den Gauchos der südamerikanischen Pampas in Verbindung gebracht, allerdings ist es im gesamten südlichen Teil Lateinamerikas beliebt. Die Stämme der Guarani und Quechua, die in dieser Region leben, haben schon vor der Entdeckung durch Kolumbus Aufgüsse aus Maté getrunken. Ihrerer Tradition nach handelt es sich bei Maté um das Geschenk eines gütigen Gottes. In Brasilien wird Maté Chimarrão oder Cimarron genannt.

Der Name "Maté" geht zurück auf das Wort "mati" der Quechua, welches den Flaschenkürbis (Lagenaria vulgaris) bezeichnet, der normalerweise benutzt wurde, um den Aufguss zu trinken, siehe unten.


(Quelle)

Matétrinker legen die Blätter an die Seite eines runden Kessels (oftmals ein Flaschenkürbis) und schütten danach kochendes Wasser hinzu. Maté wird durch einen Strohhalm, der am Ende einen löffelförmigen Filter hat und Bombilla genannt wird, getrunken. Das Trinken von Maté ist ein geselliges Ereignis und der Kessel sowie der Strohhalm werden unter Freunden herumgereicht.


Beispiel eines Matékessels und eines Bombilla (Source)

Es wurde behauptet, dass Maté einen speziellen Stoff, Matein, enthält, der Koffein ähnelt, aber nicht abhängig macht. Matein soll ein Stereoisomer von Koffein und demzufolge eine andere Substanz als Koffein sein. Da Koffein jedoch keine Stereoisomere hat, ist dies unmöglich. Matein ist also ein Synonym für Koffein. Maté enthält wahrscheinlich genauso viel Koffein in den Blättern wie in Kaffeebohnen ist. Aufgrund der Zubereitungsart enthält eine Tasse Maté generell weniger Koffein als eine Tasse Kaffee. Maté enthält auch zwei andere Xanthine (koffeinähnliche Stoffe): Theobromin (wie in Kakaobohnen) und Theophyllin (wie in normalem Tee), die ähnlich wie Koffein wirken.

Obwohl Maté nachgesagt wird, sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit zu haben, sind nur wenige davon bewiesen. Es ist bewiesen, dass Maté eine stark anti-oxidative Wirkung besitzt und einige Folgen oxidativen Stresses im Körper reduzieren kann.

 



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