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Quellen von Zucker

Tafelzucker oder Saccharose wird aus pflanzlichen Quellen gewonnen. Die zwei wichtigsten Zuckeranbaupflanzen sind Zuckerrohr (Saccharum spp.) und Zuckerrüben (Beta vulgaris), in welchen der Zuckergehalt 12-20% des Trockengewichtes der Pflanze betragen kann. Zu den weniger wirtschaftlichen Anbaupflanzen gehören die Dattelpalme (Phoenix dactylifera), Hirse (Sorghum vulgare) und der Zuckerahorn (Acer saccharum).

Zuckerrohr

Zuckerrohr (Saccharum) ist eine 6-17 Arten umfassende Gattung (abhängig von der taxonomischen Interpretation) großer Gräser (Familie der Poaceae), die in warmen bis zu tropischen Regionen der alten Welt und des Pazifiks heimisch sind. Sie haben kräftige, gelenkige, fasrige Stängel mit einer Höhe von 2-6 Metern und besitzen einen zuckerreichen Saft. Alle Arten sind gekreuzt und die wirtschaftlichsten Sorten sind komplexe Hybride, die hauptsächlich aus Saccharum officinarum, S. spontaneum, S. barberi und S. sinense entstanden sind.


Zuckerohr (Quelle)

Zuckerrohranbau erfordert tropisches oder subtropisches Klima mit einem jährlichen Niederschlag von mindestens 600 mm. Zuckerrohr ist einer der effizientesten Photosynthesebetreiber im Pflanzenreich und in der Lage 2% der einfallenden Solarenergie in Biomasse umzusetzen.

Zuckerrohr pflanzt sich durch Stecklinge besser als durch Saatgut fort. Jeder Steckling muss mindestens eine Knospe besitzen. Normalerweise werden sie von Hand eingepflanzt. Einmal gepflanzt, kann ein Bestand Zuckerrohr mehrmals geerntet werden und nach jeder Ernte wachsen neue Halme nach. Normalerweise werden die Erträge nach jeder erfolgreichen Ernte kleiner und schließlich rechtfertigen die sinkenden Erträge eine Neupflanzung.

2 bis 10 Ernten sind zwischen jeder Pflanzung möglich. Die Anzahl ist jedoch abhängig von der landwirtschaftlichen Handhabung. Der durchschnittliche Ertrag liegt bei 100 Tonnen Zuckerrohr pro Hektar oder 10 Tonnen Zucker pro Hektar.

Zuckerrohr wird von Hand oder maschinell geerntet. Mehr als die Hälfte der weltlichen Zuckerrohrproduktion wird von Hand geerntet, vor allem in den Entwicklungsländern. Bei einer Handernte wird der Acker zuerst angezündet. Das Feuer verbreitet sich schnell und verbrennt die Blätter, lässt aber die wasserreichen Stängel und Wurzeln unbeschädigt. Die Erntehelfer schneiden danach das Zuckerrohr knapp über dem Boden mit einem Messer ab. Ein geübter Helfer kann bis zu 500 kg Zuckerrohr in einer Stunde schneiden.


Ernte (Quelle)

Zuckerrüben

Die Zuckerrübe (Beta vulgaris L), ein Mitglied der Familie der Amaranthaceae und der Unterfamilie der Chenopodiaceae, ist eine Pflanze dessen Wurzeln eine hohe Konzentration an Saccharose vorweisen. Die Zuckerrübe ist unmittelbar mit der roten Rübe, mit dem Mangold und mit der Futterrübe verwandt.

Die Zuckerrübe ist eine im gemäßigten Klima wachsende zweijährige Wurzelfrucht. Sie produziert im ersten Wachstumsjahr zur Versorgung der Wurzel im Winter Zucker und dann Blüten und Samen im zweiten Jahr. Daher wird sie im Frühling gesät und im ersten Herbst oder frühen Winter geerntet. Die Rübe lagert die Saccharose in der knolligen Wurzel ein, die eine große Ähnlichkeit zu einer dicken Pastinakwurzel aufweist.

Der typische Zuckergehalt einer reife Rüben beträgt 17% ihres Gewichts, der Wert aber ist abhängig von der Sorte und variiert von Jahr zu Jahr und von Standort zu Standort. Mit einem Zuckergehalt von 17% enthält die Zuckerrübe wesentlich mehr Saccharose als reifes Zuckerrohr, aber die Ernteerträge für Zuckerrüben sind pro Hektar viel niedriger als die für Zuckerrohr. Daher liegt die zu erwartende Zuckerproduktion bei nur 7 Tonnen pro Hektar.


Zuckerrübe (Quelle)

Bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Zuckerrübenproduktion sehr arbeitsintensiv. Unkrautbekämpfung wurde durch dichtes Pflanzen der Rüben betrieben, die dann von Hand mit einer Hacke zwei- oder sogar dreimal in der Wachstumsperiode ausgedünnt werden mussten. Auch die Ernte benötigte viele Arbeiter. Obwohl die Wurzeln mit einem pflugähnlichen, von Pferden gezogenen Gerät aus dem Boden gehoben werden konnten, war die verbleibende Arbeit von Hand zu verrichten. Ein Arbeiter nahm dazu die Rüben an deren Blättern, klopfte sie aneinander, um die lose Erde abzuschütteln und legte sie dann in eine Reihe, die Wurzeln zur einen und die Blätter zur anderen Seite. Ein zweiter Arbeiter hob die Rüben daraufhin an und hackte mit einer Rübenhacke die Blätter von der Wurzel ab. Diese Arbeitsweise ließ die Rüben in einer Reihe zurück, die dann mit einer Gabel auf die Ladefläche eines Wagens geladen werden konnten.

Heute wird die Ernte komplett maschinell betrieben. Der Zuckerrübenernter hackt das Blattwerk von der Wurzel, hebt die Wurzel und entfernt überschüssige Erde in einem einzigen Arbeitsschritt auf dem Feld. Eine moderne Erntemaschine ist in der Lage sechs Reihen gleichzeitig zu bearbeiten. Die Rüben werden am Feldrand gestapelt und dann auf einen Anhänger zum Transport zur Fabrik geladen. Das Beförderungsmittel entfernt mehr Erde - ein Bauer würde an der Fabrik für überschüssige Erde in seiner Ladung bestraft werden.

Dattelpalme

Die Dattelpalme (Phoenix dactylifera) ist eine um ihrer essbaren Früchte großflächig angebaute Palme. Aufgrund der langjährigen Anbaugeschichte der Früchte, ist ihre genaue ursprüngliche Verbreitung unbekannt. Wahrscheinlich stammt die Dattelpalme irgendwo aus den Wüstenoasen Nordafrikas und vielleicht auch aus Südwestasien. Sie ist ein mittelgroßer Baum mit einer Höhe von 15.25 Metern, oft gruppiert mit mehreren Stämmen in einem Wurzelsystem, aber auch oft allein stehend zu finden. Die Blätter sind gefiedert, bis zu drei Metern lang, mit einem Rückgrat am Blattstiel und etwa 150 Faltblättern. Diese werden 30 cm lang und 2 cm breit.

Zucker kann aus den Früchten gewonnen werden, aber dieses wird nur regional im kleinen Umfang betrieben.


Dattelpalme auf Zypern (Quelle)

Hirse

Hirse ist eine Gattung mit etwa 20 Grasarten, die in tropischen und subtropischen Regionen Ostafrikas zu Hause sind. Ausserdem lässt sich noch eine in Mexiko beheimatete Hirseart finden. Die Pflanze wird in Südeuropa, in Mittelamerika und in Südasien angebaut.

Zucker kann aus den Samen gewonnen werden. Dieses wird aber wie bei der Dattelpalme nur regional und im kleinen Umfang betrieben.


Hirse (Quelle)

Zuckerahorn

Der Zuckerahorn ist ein bedeutender Baum der Hartholzwälder des östlichen Nordamerikas. Er gehört mit einer Höhe von bis zu 30-37 Metern zu der größten amerikanischen Ahornart.

Ahornzucker wurde viele Jahrhunderte lang in Nordamerika produziert und wird immer noch, hauptsächlich in Form des teilweise veredelten Ahornsirups, als Süßungsmittelt benutzt. Ahornzucker ist etwa so süß wie der standardisierte gekörnte Zucker und besteht hauptsächlich aus Saccharose und Glukose.

 


Zuckerahorn (Quelle)

Quellen :

 

 


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