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Food-Info.net > Nahrungsmittelsicherheit > Bakterien > Übersicht pathogener Bakterien Campylobacter jejuniAllgemeine Merkmale Campylobacter jejuni ist ein gram-negatives, schmales, gekrümmtes und freibewegliches Stäbchenbakterium. Es handelt sich um einen mikroaerophilischen Organismus, was bedeutet, dass sie wenig Sauerstoff benötigt. Sie ist relativ zerbrechlich und empfindlich gegen Umweltbelastungen (z.B. 21% Sauerstoff, Trockenheit, Hitze, Desinfektionsmittel, säurehaltige Bedingungen). Wegen ihrer mikroaerophilischer Eigenschaften erfordert die Bakterie für optimales Wachstum 3 bis 5% Sauerstoff und 2 bis 10% Kohlenstoffdioxid. Campylobacter jejuni ist heutzutage als enterischer Krankheitserreger bekannt. Als vor 1952 Methoden entwickelt wurden, um es aus Exkrementen zu isolieren, wurde geglaubt, dass sie in erster Linie ein Krankheitserreger bei Tieren war, die zu Schwangerschaftsabbruch und Enteritis bei Schafen und Vieh führen. C. jejuni ist der Hauptursacher für Bakterien ausgelösten Durchfallkrankheit in Europa. Eine Ansteckung mit diesem Erreger führt häufiger zu Krankheit als Shigella spp. und Salmonella spp. zusammen. Obwohl Amerikaner und Europäer nicht Träger von C.jejuni sind, wird sie dort oft in gesundem Vieh, in gesunden Hühnern, Vögeln und sogar Fliegen vorgefunden. Manchmal ist sie in nicht-gechlorten Gewässern, wie in Strömen und Teichen, anwesend. Da der krankheitserregende Mechanismus von C. jejuni noch erforscht wird, ist es schwierig zwischen ihren pathogenen und ihren nicht pathogenen Stämmen zu unterscheiden. Jedoch scheint es, dass viele von den in Hühnern isolierte Stämme pathogen sind. Krankheitssymptome Campylobacteriosis ist der Name der Krankheit, die durch C. jejuni verursacht wird. Sie ist häufig auch als Campylobacter Enteritis oder Gastroenteritis bekannt. Infektionen verursacht durch C. jejuni lösen Durchfall aus. Er kann wässrig oder klebrig sein und kann Blut (normalerweise nicht sofort sichtbar) und fäkale Leukozyten (weiße Blutzellen) enthalten. Andere häufig auftretende Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. Die Krankheit tritt normalerweise 2-5 Tage nach Einnahme der kontaminierten Nahrung oder des Wassers auf. Sie dauert im Allgemeinen 7-10 Tage, doch Rückfälle sind nicht selten (ungefähr 25% von den Fällen). Die meisten Infektionen sind werden von Körper selbst geheilt und nicht mit Antibiotika behandelt. Jedoch verringert eine Behandlung mit Erythromycin die Zeitspanne, in der die betroffenen Personen das Bakterium in ihren Exkrementen ausscheiden. Die Menge von C. jejuni, die ansteckend wirkt, ist klein. Konsumstudien ergaben, dass ungefähr 400-500 Bakterien bei einigen Menschen Krankheit auslösen könnten, während bei anderen größere Zahlen nötig sind. Eine der durchgeführten Studien zeigte, dass die Anfälligkeit auf den Wirt auch zum Infektionsrisiko beiträgt. Der krankheitserregende Mechanismus von C. jejuni ist noch nicht vollständig geklärt, aber man weiß, dass ein hitzelabiler Giftstoff produziert wird, der Durchfall verursachen kann. C. jejuni kann auch invasiv werden. Diagnosis C. jejuni ist normalerweise in hohen Zahlen im Durchfallstuhl der Betroffenen anwesend. Jedoch erfordert die Isolierung von den Bakterien ein spezielles Antibiotikum-enthaltendes Mittel und eine mikroaerophilische Atmosphäre (5% Sauerstoff). Glücklicherweise sind die meisten klinischen Laboratorien mit den Mitteln ausgerüstet, um Campyl-Bakterium spp zu isolieren. Betroffene Nahrungsmittel C. jejuni kontaminiert häufig rohes Hähnchenfleisch. Studien zeigen, dass 20 bis 100% der Konsumhühner kontaminiert sind. Dies ist nicht sehr überraschend, da viele gesunde Hühner die Bakterie in ihrem Darm tragen. Ungekochte Milch ist eine weitere Infektionsquelle. Die Bakterie ist häufig in gesundem Vieh und in Fliegen auf Bauernhöfen anwesend. Nicht-gechlortes Wasser kann auch eine Infektionsquelle darstellen. Jedoch kann die Bakterie abgetötet werden, indem man ein Hähnchenfleisch richtig kocht, die Milch pasteurisiert und das Trinkwasser chloriert. Prävention Vollständige Prävention ist vermutlich nicht möglich, doch wenn man erhitzte und vorgekochte Nahrungsmittel richtig lagert, sind sie im Allgemeinen ungefährlich. Die größte Gefahr ist Querkontamination, in der gekochte Nahrung in Kontakt mit rohem Erzeugnis oder kontaminierten Materialien (Schneidebretter) kommt. Risikobevölkerungen Obwohl jedermann mit C. jejuni infiziert werden kann, sind Kinder unter 5 Jahren und junge Erwachsene (15-29) häufiger betroffen als andere Altersklassen. Quellen: The bad bug book : http://www.cfsan.fda.gov/~mow/intro.html |
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