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Food-Info.net > Nahrungsmittelsicherheit > Bakterien > Übersicht pathogener Bakterien Bacillus cereusAllgemeine Beschreibung Bacillus cereus ist ein gram-positives, fakultativ aerobes, sporenbildendes Bakterium, dessen Zellen stäbchenförmig sind und dessen Sporangien nicht anschwellen. Diese Eigenschaften, neben anderen typischen Charakteristika, inklusive biochemischer Eigenschaften werden zur Bestimmung der Anwesenheit von B.cereus verwendet, auch wenn diese Beschreibung auch auf B.cereus var. mycoides , B.thuringiensis und B.anthracis zutrifft. Voneinander unterscheiden kann man sie aufgrund der Beweglichkeitsbestimmung (die meisten B.cereus -Formen sind beweglich), der Anwesenheit von Toxinkristallen im Falle von B.thuringiensis , hämolytischen Eigenschaften (B.cereus und andere sind betahämolytisch, wogegen B.anthracis normalerweise nicht hämolytisch ist) und rhizoides Wachstum, das für B.cereus var. mycoides typisch ist. Krankheitssymptome B.cereus- Lebensmittelvergiftung ist der allgemeine Name der Erkrankung, die von B.cereus verursacht wird. Es gibt jedoch zwei Krankheitsformen, die von zwei verschiedenen Metaboliten verursacht werden. Die mit Durchfall verbundene Form der Erkrankung wird durch ein Protein von grossem Molekulargewicht verursacht, während die Erkrankungsform, die mit Erbrechen einhergeht wahrscheinlich von einem hitzestabilen Protein mit geringem Molekulargewicht verursacht wird. Die von B.cereus verursachten Durchfallsymptome ähneln denen von Clostridium perfringens . Erste Symptome in Form von wässrigem Durchfall, Unterleibskrämpfen und Schmerzen treten 6 bis 15 Stunden nach dem Konsum verdorbener Lebensmittel auf. Neben Durchfall kann Übelkeit auftreten, Erbrechen dagegen kommt nur selten vor. In den meisten Fällen dauern die Symptome nicht länger als 24 Stunden an. Die mit Erbrechen einhergehende Form beginnt innerhalb von einer halben bis 6 Stunden nach der Aufnahme verdorbener Nahrung. Manchmal können auch Unterleibskrämpfe und Durchfall auftreten. Die Symptome halten meist weniger als 24 Stunden an. Sie ähneln denen, die von Staphylococcus aureus durch Lebensmittel verursacht werden. Einige Stränge von B.subtilis und B.licheniformis konnten aus Lämmern und Hühnern isoliert werden, die einer Lebensmittelvergiftung unterlagen. Diese Stränge weisen die Produktion hitzestabiler Toxine auf, die denen des Erbrechen-verursachenden Typs von B.cereus ähneln. Die Anwesenheit einer großen Anzahl von B.cereus (mehr als 10 6 Organismen/g) in Lebensmitteln ist Indikator für aktives Wachstum und Teilung der Mikroorganismen und stellt ein potentielles Gesundheitsrisiko dar. Diagnose Der Nachweis von B.cereus als Verursacher eines lebensmittelbedingten Krankheitsausbruchs erfordert entweder die Isolation von Strängen desselben oder verschiedener Serotypen aus verdächtiger Nahrung, Kot oder Erbrochenem der Patienten, oder aber die Isolation von B.cereus aus verdächtiger Nahrung mit zusätzlicher Bestimmung ihrer Toxizität mit Hilfe serologischer (Durchfalltoxin) oder biologischer Testverfahren (Untersuchung von Durchfall oder Erbrochenem). Das rasche Auftreten erster Symptome bei der Krankheitsform in Kombination mit Erbrechen, verbunden mit der Nahrungsuntersuchung ist häufig zur Bestätigung einer Lebensmittelvergiftung durch B.cereus ausreichend. Assoziierte Lebensmittel Eine Vielzahl Lebensmittel, inklusive Fleisch, Milch, Gemüse und Fisch konnten mit dem Auftreten von Durchfall in Verbindung gebracht werden. Die Krankheitsform mit auftretendem Erbrechen wird normalerweise mit Reis assoziiert, aber auch andere stärkehaltige Produkte, so wie Kartoffeln, Pasta und Käseprodukte können diese Symptome verursachen. Nahrungsmittelmischungen wie Soßen, Pudding, Suppen, Kasserollen, Pasteten und Salate werden häufig in Zusammenhang mit dem Auftreten von Lebensmittelvergiftungen genannt. Prävention Ein vollkommener Schutz ist wahrscheinlich nicht möglich, auch wenn sorgfältig gelagerte und ausreichend erhitzte bzw. gekochte Nahrungsmittel normalerweise gegenüber der Durchfallform sicher sind. Das größte Risiko stellt die Kreuzkontamination dar, wobei gekochtes Material in Kontakt mit roher Nahrung oder kontaminiertem Material, z.B. Schneidebrettern kommt. Die Erbrechensform wird im Allgemeinen mit falsch gelagerten stärkehaltigen Produkten wie Reis oder Pasta in Verbindung gebracht. Durch eine sorgfältige Lagerung unter 7°C und für nur wenige Tage kann das Wachstum und die Toxinproduktion verhindert werden. Risikogruppen Alle Personen sind gleichermaßen anfällig für das Auftreten einer durch B.cereus verursachten Lebensmittelvergiftung. Quelle: http://www.cfsan.fda.gov/~mow/intro.html |
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